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Was ist Ashwagandha?
Ayurveda
Ashwagandha ist eines der wichtigsten Heilmittel der Ayurveda-Medizin.
Traditionell wird es aus den Wurzeln der Schlafbeere gewonnen. Nahrungsergänzungsmittel werden jedoch gerne zusätzlich mit Blättern der Pflanze “gestreckt”.
Die Wurzel der Ashwagandha riecht (indisch “gandha”) nach Pferd (indisch “ashwa”). Der Konsum soll einem eine Stärke verleihen, die mit der eines Pferdes gleichzusetzen ist.

Wissenschaft
Aus wissenschaftlicher Sicht ist Ashwagandha (Withania somnifera) ein Adaptogen.
Diese helfen dem Körper dabei Stress zu bewältigen.
Viele der positiven Effekte für die Gesundheit sind auf die hohe Konzentration von Withanoliden zurückzuführen.
Im menschlichen Körper wirken diese entzündungshemmend und können die Ausbreitung von Tumoren verlangsamen.
Ashwagandha ist ein wichtiges Heilmittel in der indischen Ayurveda-Medizin.
Durch positive Effekte auf die Gesundheit hat es in den letzten Jahren an Popularität gewonnen.
Die Ashwagandha Pflanze – Withania somnifera
In der Botanik Withania somnifera genannt, wird Ashwagandha auch oft als indischer Ginseng, Schlafbeeere oder Winterkirsche bezeichnet.
Es handelt sich hierbei um ein leicht gräuliches Strauchgewächs. Die Oberfläche der Pflanze ist mit Härchen bedeckt.
Auch im Winter behält die Pflanze ihre Blätter und ist somit immergrün.
Sie wird bis zu 1,5 m hoch und hat lange dicke Wurzeln.
Die Frucht an sich ist klein, glatt und rund mit vielen kleinen Samen. Die reife Frucht ist orange bis rötlich, wenn sie reif ist und versteckt sich in einer Hülle, die der einer Physalis ähnelt 1.
Anbau

© 9kwan – Adobe Stock
Das Ashwagandha-Gewächs wird auf Farmen angebaut und wächst am besten bei 25-30 Grad Celsius.
Etwa 7 Monate reift die Pflanze und kommt fast ohne Wasser aus.
Werden die Blätter der Pflanze gelb, ist sie erntereif.
Die Pflanzen werden händisch geerntet.
Die Wirkstoffe befinden sich in den Wurzeln, deshalb werden diese abgeschnitten und in Körben gesammelt.
Verarbeitung
Nach der Auslese werden die Wurzeln maschinell weiter verarbeitet.
Sie werden gewaschen, getrocknet, gemahlen, verpackt und auf Inhalts- bzw. Schadstoffe getestet.
Ashwagandha Herkunft
Ashwagandha stammt nicht nur aus Indien.
Indien ist zwar naheliegend, da Ashwagandha seit Jahrtausenden in der Ayurveda-Medizin verwendet wird. Und besonders in den trockenen Regionen Indiens wächst es auch prächtig.
Aber die Pflanze hat Ihren Ursprung auch in großen Teilen Afrikas, vielen Teilen Asiens und einigen Teilen Europas.

Die Wirkung von Ashwagandha
Stressreduzierung
Ashwagandha ist bekannt dafür den Körper auszubalancieren, Stress zu reduzieren und die Konzentration zu erhöhen. Durch diesen Ausgleich der im Körper stattfindet, kann dieser wieder effizienter arbeiten. Man hat auf einmal mehr Energie.
Am besten als Kombination
Diese Studie2 zeigt, dass Ashwagandha den Körper unter Einfluss von Stress widerstandsfähiger macht. Es verstärkte den Überlebenssinn von Mäusen um ein Vielfaches.
Ähnliche Ergebnisse fanden sich in dieser Studie3 wieder, in welcher Ashwagandha mit Ginseng verglichen wurde.
Die besten Ergebnisse wurden erzielt, wenn Ashwagandha in Kombination mit Ginseng (Panax Ginseng) einer asiatischen Heilpflanze eingenommen wurde.
Generell bietet es sich an, Ashwagandha zusammen mit anderen Heilpflanzen zu kombinieren. So wird es auch in der Ayurveda-Medizin gemacht.

Mögliche Anwendung
Schlafstörungen, Angststörungen, Panikattacken, Psychosen, Phobien, ADHS (Hyperaktivität), Magersucht, Depressionen, Bulimie, Bipolare Störungen, Demenz, andere psychische Erkrankungen
Entzündungshemmende Eigenschaften
Ashwagandha wirkt entzündungshemmend.
Wie stark, ist abhängig von der Dosis.
Hierbei gilt jedoch nicht “viel hilft viel“!
Diese Studie4 zeigt, dass von allen Dosen (500/1000/1500/1200 mg/kg) bei 1000mg/kg Körpergewicht der größte Effekt erzielt wurde (bei Ratten wohlgemerkt).
Die Dosis sollte man für sich individuell festlegen.
Hier erfährst du mehr zur Dosierung von Ashwagandha.
Weitere Studien
Arthritis – Ashwagandha performt besser als Hydrokortison5
Entzündungshemmend – Wie Ashwagandha mit der Leber interagiert6
Schmerzlinderung – Ashwagandha Extrakt reduziert Schmerzen um ein Vielfaches und erhöht Beweglichkeit bei Osteoarthritis-Patienten7
Mögliche Anwendung
Rheumatische Erkrankungen wie: Arthrose, Osteoporose, Arthritis, andere Gelenkerkrankungen, Schleimbeutelentzündungen, Sehnenansatzreizungen (z.B. Tennisellbogen).
Antioxidative Wirkung
Antioxidantien sind chemische Verbindungen, die die Oxidation anderer Substanzen verlangsamt oder gänzlich verhindert.
Antioxidantien haben eine große physiologische Bedeutung durch ihre Wirkung als Radikalfänger.
Sie spüren freie Radikale in Körperzellen auf und verhindern mögliche Schäden durch Oxidation.
Eine auf Antioxidantien ausgerichtete Ernährung reduziert das Risiko von Herz- und Krebserkrankungen
Vor allem pflanzliche Lebensmittel, Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sind reich an Antioxidantien. Hochwertige pflanzliche Öle sowie Nüsse gehören ebenfalls dazu.
Laut dieser Studie 8 scheint Ashwagandha in jedem Fall antioxidative Effekte auf das Gehirn zu haben.
Mögliche Anwendung
Epilepsie, Schizophrenie, Parkinson, Alzheimer und andere neurodegenerative Erkrankungen.
Auswirkungen auf den Blutzucker

Zu viel Zucker im Blut schädigt deine Blutgefäßwände und macht diese durchlässig für Schadstoffe.
Das Problem: Dringen Schadstoffe erst einmal durch die Gefäßwände lagern diese sich am Herzen ab und belasten es stark. Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt um ein Vielfaches 9.
Damit es so weit auf keinen Fall kommt, lohnt es sich die Blutwerte regelmäßig zu überprüfen und ggf. deinen Lebensstil anzupassen.
Eine zuckerarme Ernährung und regelmäßiger Sport im Alltag sind ein guter Anfang.
Mit Ashwagandha kannst du das ganze sogar noch beschleunigen.
Ashwagandha kann den Blutzucker senken
Das faszinierende am Ashwagandha ist, dass es eine ausgleichende Wirkung auf den Körper hat. Leidest du unter erhöhtem Blutzucker, bringen die Wirkstoffe dich also wieder ins Gleichgewicht. Dein Blutzuckerspiegel sinkt.
Und jetzt kommt’s:
Hast du hingegen einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel, kann Ashwagandha tatsächlich auch dabei helfen diesen zu erhöhen. Bis der Körper wieder im Gleichgewicht ist.
Dieser Studie zufolge erhöht Ashwagandha die Ausschüttung von Insulin im Körper 10.
Dies ist auch genau die Reaktion, mit welcher der Körper auf einen erhöhten Blutzuckerspiegel reagieren würde 11.
Normalerweise beginnt der Körper bei hohem Blutzucker nämlich sofort mit der Ausschüttung von Insulin, damit die Blutgefäße langfristig keinen Schaden nehmen.
Studien
Gleich 4 Studien belegen, dass Ashwagandha den Blutzucker sowohl bei gesunden Menschen mit leicht erhöhtem Blutdruck, als auch bei Diabetikern senken kann 12 13 14.
Dieser 4-wöchigen Studie zufolge, konnte der Blutzuckerspiegel durchschnittlich um 13.5 mg/dL reduziert werden. Bei Probanden, die ein Placebo erhalten haben, wurde der Blutzuckerspiegel im Schnitt um 4.5 mg/dL gesenkt 15.
Dieses Ergebnis zeigt auch, wie viel der Blutzucker mit der Psyche zusammenhängt, da auch das reine Placebo bereits einen Effekt hatte.
Mögliche Anwendung
Diabetes, Überzuckerung, Übelkeit, Müdigkeit
Auswirkungen auf den Blutdruck
Leidest du unter Bluthochdruck, liegt die Antwort meist im Lebensstil.
Doch leichte Optimierungen können bereits Wunder bewirken.
Bereits nach einem Monat wirst du erste Ergebnisse sehen, wenn du 3x wöchentlich für nur 30 Minuten Cardio-Training machst, mögliches Übergewicht abbaust und ggf. mit dem Rauchen aufhörst 16.
Natürlich kann Bluthochdruck auch medikamentös behandelt werden, nur behebt man damit wahrscheinlich nicht die Ursache.
Wie kann Ashwagandha bei Bluthochdruck helfen?
Ashwagandha kann deinen Blutdruck senken.
Da Ashwagandha bewiesenermaßen Stress-reduzierende Wirkstoffe hat, und Stress eine der Ursachen von Bluthochdruck ist.
Stress bewirkt, dass innerhalb des Körpers Cortisol und Adrenalin produziert werden, die zu erhöhtem Blutdruck führen können. Ashwagandha kann dem durch seine beruhigende Wirkung entgegensteuern 17.
Ashwagandha bei niedrigem Blutdruck
Achtung, solltest du generell einen zu niedrigen Blutdruck haben, musst du diesen bei Ashwagandha-Konsum definitiv im Auge behalten. Es kann nämlich passieren, das das Ashwagandha diesen noch weiter fallen lässt.
Mögliche Anwendung
Diabetes, Bluthochdruck
Wirkung bei Krebserkrankungen
Die alleinige Behandlung von Krebs mit Ashwagandha ist nicht ratsam.
Es kann bestenfalls unterstützend eingenommen werden, sollte jedoch immer mit einem Arzt besprochen werden.
Withaferin
Im Rahmen dieser Tierstudie18 haben Wissenschaftler Withaferin A untersucht.
Withaferin19 ist ein Wirkstoff, welcher im Ashwagandha vorzufinden ist und sich auch im Namen der wissenschaftlichen Bezeichnung der Pflanze wiederfindet: Withania Somnifera

Wirkung von Withaferin bei Krebs
Es stellte sich heraus, dass Withaferin den Körper bei der Apoptose20 unterstützt.
Dabei handelt es sich um eine Art programmierten Zelltod beschädigter Zellen.
Dieses „Suizidprogramm“ einzelner Zellen kann von außen angeregt werden (z.B. durch Immunzellen) oder von zellinternen Prozessen ausgelöst werden.
Zusätzlich zu den positiven Effekten in Bezug auf das Abtöten ungesunder Zellen konnte Withaferin die Ausbreitung neuer Krebszellen auf verschiedene Wege behindern.
Zum einen soll es die Entstehung von Sauerstoffradikalen (ROS) innerhalb von Krebszellen fördern und dadurch deren Funktion beeinträchtigen.
Weitere tierische Studien konnten beweisen, dass Withaferin die Behandlung mehrerer Arten von Krebs unterstützen kann. Vor allem bei Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Hirn- und Eierstockkrebs zeigte es eine Wirkung.
Des Weiteren kann es Krebszellen weniger resistent gegenüber Apoptose machen21.
Art der Krebserkrankung ist entscheidend
Weitere tierische Studien konnten beweisen, dass Withaferin die Behandlung mehrerer Arten von Krebs unterstützen kann. Vor allem bei Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Hirn- und Eierstockkrebs zeigte es eine Wirkung.22 23 24 25 26
Diese Studie27, welche an Mäusen mit Eierstockkrebs durchgeführt wurde, erreichte eine 70-80 prozentige Verlangsamung des Tumorwachstums.
In diesem Fall wurde ein Teil ausschließlich mit Withaferin A und ein Teil mit einer Kombination aus Withaferin A und Antikrebs Medikamenten behandelt. Auch die Ausbreitung des Krebses auf andere Organe konnte durch die Gabe verhindert werden.
Da es sich bei genannten Studien lediglich um Tierstudien handelt, ist unklar, wie gut sich die Ergebnisse auf den menschlichen Körper übertragen lassen. Dennoch sind die derzeitigen Ergebnisse durchaus vielversprechend.
Withaferin A, einer der Wirkstoffe im Ashwagandha, könnte als potenzielles Mittel zur Unterstützung der Behandlung von Krebs dienen, ohne große Nebenwirkungen zu verursachen.
Mögliche Anwendung
Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Hirn- und Eierstockkrebs
Nebenwirkungen von Ashwagandha
Eigentlich hat Ashwagandha keine großartigen Nebenwirkungen. Verglichen mit der Vielzahl an Nebenwirkungen von Arzneimitteln gegen Stress, Schlafstörungen und co., sind diese wahrscheinlich eher zu vernachlässigen.
Dennoch kann es in einigen Fällen passieren, dass Nebenwirkungen auftreten. Jeder Körper reagiert schließlich anders. Besonders bei Vorerkrankungen aber auch generell sollte man Ashwagandha nur unter ärztlicher Beobachtung nehmen.
Hat Ashwagandha Nebenwirkungen?
Die ayurvedische Heilpflanze nimmt vor allem Einfluss auf den Cortisol-Spiegel im Körper. Das ist an sich gut, denn ein Absenken des Cortisol-Spiegels bedeutet weniger Stress.
Aber Cortisol hat auch Einfluss auf andere wichtige Prozesse im Körper. Vor allem, wenn du bereits verschreibungspflichtige Medikamente zu dir nimmst, solltest du besonders vorsichtig sein und einen (Ayurveda-) Arzt um Rat bitten.
Es lohnt sich jedenfalls, wenn du dir ausreichend Gedanken über potenzielle Nebenwirkungen machst, denn du möchtest dir natürlich nur die positive Wirkung zu Nutze machen.
Die Ashwagandha Pflanze (auch Winterkirsche oder Schlafbeere genannt) hat sich ihre Berechtigung durch jahrzentelange Anwendung und Erfahrung in der Ayurveda Heilmedizin durchaus verdient.
Als Adaptogen hilft Ashwagandha dem Körper vor allem dabei mit Stress umzugehen. Sowohl mit psychischem Stress (z.B. Angststörungen) als auch mit körperlichem Stress, der durch Sport und Anstrengung aber auch durch Entzündungen verursacht wird.
Mögliche Nebenwirkungen von Ashwagandha
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Zuallererst lohnt es sich, sicherzustellen, dass das Ashwagandha von den Inhaltstoffen sauber ist. Renommierte Marken wie z.B. KSM-66® machen deshalb strenge Qualitätskontrollen. Ist bspw. der Boden verseucht, kann es passieren, dass die Wurzeln zu viel Blei enthalten.
Aber selbst wenn du dieses Risiko ausschließen kannst, reagiert jeder anders auf Ashwagandha. Die meisten Studien zeigen, dass Ashwagandha ohne Nebenwirkungen eingenommen werden kann. Auch ich persönlich habe bei meinem Selbsttest (bis auf einen etwas trockenen Mund) keine Nebenwirkungen erfahren.
Nebenwirkungen für die Schilddrüse
Das Ashwagandha kann die Schilddrüsenfunktion generell anheben. Für Menschen, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, wäre das sogar positiv.
Solltest du jedoch schon von vornherein an einer Überfunktion leiden oder eine besonders aktive Schilddrüse haben, könnte Ashwagandha hier für eine Schilddrüsenüberfunktion sorgen.
Bei einer solchen Schilddrüsenüberfunktion produziert die Schilddrüse zu große Mengen der Hormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3)28.
Darauf musst du achten
Vor allem Frauen und ältere Menschen leiden an einer Schilddrüsenüberfunktion.
Eine Gefahr besteht, wenn du durch das Ashwagandha eher unruhig und nervös werden solltest, Heißhungerattacken und trotzdem Gewicht verlieren oder einen ungewöhnlich schnellen Herzschlag bemerken solltest.
- Unruhe
- Nervosität
- Heißhunger
- Gewichtsverlust
- schneller Herzschlag
Diese Studie29 zeigte, dass bei Patienten mit zu niedrigen Schilddrüse Werten durch die Einnahme von Ashwagandha eine regelrechte Normalisierung in den Werten stattfand.
Die Hormone T3 und T4 gehören zu den wichtigsten Hormonen in der Schilddrüse.
Sowohl die Anzahl an T3 als auch an T4 Hormonen konnte durch die Einnahme der Schlafbeere erhöht werden.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dieses Phänomen mit dem Cortisol-Spiegel zusammenhängt. Da Ashwagandha den Cortisol-Spiegel absenken lässt und dieser wiederum sehr viele andere Prozesse im Körper beeinflusst. Um das genauer nachzuweisen, ist jedoch noch etwas mehr Forschung nötig.
Keine Probleme bei Schilddrüsenunterfunktion?
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion brauchst du dir eigentlich keine Sorgen machen, da die Studienergebnisse eher darauf hindeuten, dass die Schilddrüsenfunktion durch Ashwagandha angeregt wird.
Vorsichtig beim Ashwagandha-Konsum müssen also vor allem die Menschen sein, welche bereits an einer Schilddrüsenüberfunktion oder einer überaus aktiven Schilddrüse leiden.
Vor allem, wenn du bereits Medikamente gegen die Überfunktion einnimmst, ist höchste Vorsicht geboten. Dann könnten durchaus Nebenwirkungen durch Ashwagandha auftreten, welche nicht ungefährlich sind. Ein zu hoher Hormon-Spiegel kann im schlimmsten Fall sogar zu Herzversagen führen.
Nebenwirkungen für den Blutdruck
Achtung, solltest du generell einen zu niedrigen Blutdruck haben, musst du diesen bei Ashwagandha-Konsum definitiv im Auge behalten. Es kann nämlich passieren, das das Ashwagandha den Blutdruck noch weiter fallen lässt.
Vor allem, wenn du deinen Blutdruck bereits medikamentös behandelst, solltest du besonders vorsichtig sein. Das Ashwagandha könnte in dem Fall mehr Schaden anrichten und für zusätzliche Verwirrung im Körper sorgen.
Wenn du im Gegenteil an zu hohem Blutdruck leidest, könnte Ashwagandha dir bei der Behandlung tatsächlich helfen. In diesem Fall solltest du dich in jedem Fall an einen (Ayurveda-) Arzt wenden und professionellen Rat einhholen.
Nebenwirkungen in der Schwangerschaft
Generell sollte man während der Schwangerschaft natürlich besonders vorsichtig bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln sein. Ashwagandha ist hier keine Ausnahme.
Ganz im Gegenteil: Schwangere Frauen sollten Ashwagandha eher meiden.
Obwohl Ashwagandha sich sehr gut als Mittel zur Bekämpfung von Stress macht, ist es bei der Schwangerschaft anders.
Ashwagandha enthält nämlich Wirkstoffe, die eine Frühgeburt oder sogar eine Fehlgeburt herbeiführen könnten30. Schwangere Frauen sollen auch schon von Gebärmutterkrämpfen geplagt worden sein.
Auch während der Stillzeit wird hier zur Vorsicht aufgerufen. Zugegeben, eine Früh- oder Fehlgeburt kann dann schlecht noch ein Risiko sein, aber die Beurteilung überlasse ich lieber einem Arzt.
Die Sicherheit von Ashwagandha während der Schwangerschaft ist bis heute nicht hinreichend erforscht worden. Schwangere Frauen verzichten besser auf die Einnahme.
Nebenwirkungen für die Haut und Juckreiz
In seltenen Fällen kann es bei der Einnahme von Ashwagandha auch zu Juckreiz kommen.
In dieser Studie31 wurden einem 28- jährigem Mann 10 Tage lang ganze 5g Ashwagandha zugeführt.
Der ursprüngliche Grund für die Behandlung war der ihm fehlende Sexualtrieb. Man hoffte diesen durch Ashwagandha steigern zu können.
Während der Behandlung erfuhr der Patient jedoch ein Brennen und Jucken sowie seltsame Verfärbungen im Genitalbereich.
Ein weiterer Test am selben Patienten, konnte letztendlich bestätigen, dass der Juckreiz durch Ashwagandha entstanden ist. Es scheint also eine seltene aber durchaus ernstzunehmende allergische Reaktion gewesen zu sein.
Nebenwirkungen für den Magen
Stress sitzt oft im Magen. Nicht selten hat man Verdauungsprobleme in besonders stressigen Situationen. Da bietet sich Ashwagandha mit seinen Stress-bekämpfenden Wirkstoffen doch an, oder nicht?
Richtig. Denn die Wurzel der Schlafbeere scheint auch Magengeschwüre zu bekämpfen32.
Ein Magengeschwür entsteht oft durch zu viel Magensäure. Häufig ist aber auch das Bakterium Helicobacter pylori der Auslöser.
Hier kann das Ashwagandha mit seinen entzündungshemmenden Eigenschaften durchaus helfen.
Hat Ashwagandha Nebenwirkungen für den Magen?
Ashwagandha kann Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt verursachen. Um dies zu verhindern, sollte man Ashwagandha nicht überdosieren. Sehr große Mengen an Ashwagandha können letztendlich sogar für Magengeschwüre sorgen, anstatt diese zu verhindern.
Wie du Ashwagandha richtig dosierst, erfährst du hier.
Unter einem meiner Videos hat ein Nutzer auch von Bauchschmerzen nach der Einnahme von Ashwagandha gesprochen. Seinem Vater ging es ähnlich nach der Einnahme des Extraktes. Die Bauchschmerzen hielten nicht lange an und verschwanden auch wieder.
Ich persönlich habe bei mir selbst und im Bekanntenkreis von keiner dieser Nebenwirkungen etwas mitbekommen. Jedoch zeigt dies, wie unterschiedlich Menschen doch teilweise auf Ashwagandha reagieren.
Weitere Nebenwirkungen können Symptome wie Verstopfung oder Appetitlosigkeit sein. Die Appetitlosigkeit kann man sich wenigstens beim Abnehmen mit Ashwagandha zunutze machen.
Erfahrungen mit Ashwagandha
Meine persönlichen Erfahrungen mit Ashwagandha waren bisher sehr positiv. Durch die Einnahme verbesserte sich meine Schlafqualität um ein Vielfaches, weshalb ich insgesamt sogar mit weniger Schlaf sehr gut erholt war.
Hier geht’s zu meinem Ashwagandha Erfahrungsbericht →
Ich bin absolut überzeugt und werde Ashwagandha weiterhin einnehmen.
Erfahrungen bei der Einnahme von Ashwagandha
Auch meine Freundin hat sich etwas in die Wurzel verguckt und nimmt Ashwagandha Kapseln nun regelmäßig. Durch den hohen Anteil von Withanoliden (10 %) im getesteten Wurzel Extrakt*, wirkt es wirklich sehr beruhigend und hilft einem konzentriert (aber dennoch gelassen) zu Arbeiten, Schlafen und Sport zu machen.
Nach 3 Tagen habe ich einen leichten Rückgang in der Wirkung gespürt. Das warme Gefühl, was sich anfangs nach 1-2 Stunden in mir ausgebreitet hat, war nicht mehr ganz so stark.
Auch, wenn die Wirkung immer noch gut war und auch das Schlafen schön tief, habe ich mich deshalb dazu entschieden es 3-4 Tage lang einzunehmen und dann jeweils 3-4 Tage zu pausieren.
Diese Form der Einnahme habe ich liebevoll 7er Split getauft, da es sich hierbei um einen Wochenrhythmus, also 7 Tage handelt.
Am besten sollten die Pausen genauso lang sein, wie der Einnahme-Zeitraum.
Der Vorteil am 7er Split ist, dass du keine extrem langen Pausen machen musst.
Warum mache ich Pausen bei der Einnahme?
Normalerweise kann man Ashwagandha ohne Probleme bis zu 2.5 Monate lang durchnehmen. Da sich der Körper jedoch an das Adaptogen gewöhnt, lässt die Wirkung mit der Zeit nach. Um eine Gewöhnung zu verhindern, mache ich die oben beschriebene Pause.
Ashwagandha Kaufen
Worauf du beim Kauf achten solltest, wie viel Ashwagandha kostet und wo du es am besten kaufst, erfährst du in diesem Abschnitt und in dieser übersichtlichen Kaufberatung.
Folgende Ashwagandha Nahrungsergänzungsmittel wurden miteinander verglichen:
Hier erfährst du mehr über die Vor-und Nachteile von Ashwagandha Kapseln vs. Pulver.
Ich persönlich bin ein Fan von beidem, verwende im Alltag aber lieber Kapseln. Aus persönlicher Erfahrung ist das tägliche Dosieren vom Pulver mir etwas zu aufwendig.
Kapseln hingegen sind schnell eingenommen. Vor allem Extrakte gibt es überwiegend in Kapselform. Diese sind von der Wirkung her auch meist stärker. Hierbei sollte man auf den Gehalt an Withanoliden achten.
Wie viel kostet Ashwagandha?
Ashwagandha ist nicht teuer. Das reine Pulver aus der Wurzel kostet mit durchschnittlich 35€/kg am wenigsten. Wurzel Extrakte scheinen auf den ersten Blick teurer, jedoch muss man hiervon in der Regel weniger einnehmen, um eine Wirkung zu verspüren. Das liegt an der hohen Konzentration an Wirkstoffen.
Durchschnittliche Kosten von Ashwagandha:
Art | Preis | Tagesdosis | Preis pro Tag |
Reines Pulver* | 35 € /kg | 1,8g | 0,06 € |
Pulver in Kapseln* | 130 € /kg | 3x650mg (120 Stück) | 0,25 € |
Pulver Tabletten* | 125 € /kg | 2x1g (120 Stück) | 0,25 € |
Extrakt* (Kapseln mit hohem Withanolide Gehalt) | 184 € /kg | 2x750mg (180 Stück) | 0,28 € |
Was sollte man beim Kauf beachten?
Du solltest dir vor allem darüber im Klaren sein, dass Ashwagandha in unterschiedlichen Formen angeboten wird.
Die 3 wichtigsten Ashwagandha Formen sind:
- Reines Pulver
- Pulver in Kapseln oder Tabletten
- Ashwagandha Extrakte
Die preislichen Unterschiede haben wir im vorherigen Abschnitt besprochen, aber was sind die Unterschiede in der Wirkung?
Unterschiede in der Wirkung
Pulver
Der Vorteil am reinen Pulver ist, dass du die Pflanze so natürlich wie möglich zu dir nimmst. Außerdem eignet es sich gut für eine Vielzahl an Ashwagandha Rezepten. Der Nachteil ist, dass die regelmäßige Einnahme von reinem Pulver etwas umständlich ist.
Diesem Nachteil kannst du mit verkapseltem Pulver entgegenwirken. Oder wenn du lieber auf die Zusatzstoffe in den Kapseln verzichten möchtest, greifst du einfach auf Tabletten zurück.
Bis hierhin gibt es in der Wirkung keinen Unterschied.
Extrakte
Das gewisse Etwas kannst du mit Extrakten aus dem Ashwagandha herausholen.
Extrakte sind oft stärker von der Wirkung. Die Konzentration wird hierbei meist im Prozentanteil an Withanoliden angegeben:

Zum Vergleich: Reines Ashwagandha Pulver enthält etwa 0,5% Withanoliden
Vor-und Nachteile
Der Vorteil am erhöhten Withanolide Gehalt ist, dass man dadurch super gut schlafen kann. Der Nachteil ist, dass es tagsüber etwas einschläfernd wirken kann. Ich persönlich würde es deshalb nicht direkt am morgen nehmen. Das findet man aber schnell für sich selbst heraus.
Der Nachteil an einem höheren Withanolide Gehalt ist, dass das Ashwagandha nicht mehr so ausgleichend auf den Körper wirken kann, sondern eher einseitig (einschläfernd). Normales Pulver hingegen enthält alle Wirkstoffe in natürlichem Maße.
Wo kann man Ashwagandha kaufen?
Ashwagandha bekommst du in den meisten Reformhäusern. Auch bei dm gibt es z.B. Ashwagandha Tee. Am günstigsten ist es jedoch im Onlinehandel. Man sollte aber nicht nur die Preise, sondern auch die Sicherheit bzw. Reinheit im Auge behalten.
Hier sind meine persönlichen Empfehlungen:
Fragen & Antworten zu Ashwagandha
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha ist eine natürliche Heilpflanze aus der indischen Ayurveda-Medizin.
Vor allem durch ihre beruhigende Wirkung wird die Wurzel oft als Mittel gegen Stress verwendet. Durch die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten hat Ashwagandha in den letzten Jahren immer mehr an Popularität gewonnen.
Wie wird Ashwagandha eingenommen?
Am häufigsten wird Ashwagandha als Pulver oder Kapsel eingenommen. Es gibt auch Tropfen, die aus Extrakten der Wurzel hergestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Einnahme von Ashwagandha sind Tees.
Wie viel Ashwagandha sollte man einnehmen?
Die Dosierung hängt von der Art des Supplements und dessen Wirkstoffgehalt ab.
Bei Extrakten reichen meist kleinere Mengen.
So viel Ashwagandha am Tag ist in Ordnung
Art | Wirkstoffgehalt | Tagesdosis |
Reine Wurzel | 0,5 % Withanolide | 1-3g |
Einfaches Extrakt | 1-2 % Withanolide | 500 mg – 1g |
starkes Extrakt (z.B. KSM-66) | 5 % Withanolide | 300-900 mg |
sehr starkes Extrakt (z.B.Sensoril ) | 10 % Withanolide | 100-500 mg |
*jeglichen Konsum mit dem Arzt besprechen
Wann sollte man Ashwagandha nehmen?
Optimale Versorgung bei 2x am Tag
Ashwagandha wirkt etwa 12 Stunden. Du müsstest es also alle 12 Stunden einnehmen, um optimal versorgt zu sein.
Gute Zeitpunkte um Ashwagandha einzunehmen:
- vor dem Schlafen gehen
- vor dem Sport
- vor einer Prüfung
- beim Auftreten von Schmerzen
- nachmittags
Wie lange Ashwagandha einnehmen?
Du solltest es nicht länger als 2,5 Monate am Stück einnehmen.
Bei der Einnahme musst du unbedingt Pausen einlegen, da der Körper sich sonst an den Wirkstoff gewöhnt und das Ashwagandha dann nicht mehr wirkt.
Wie lange diese Pausen sein müssen und wie du diese Pausen bei der Einnahme berücksichtigst, erfährst du hier.
Wofür ist Ashwagandha gut?
Ashwagandha ist ein medizinisches Heilmittel mit vielen gesundheitlichen Vorteilen.
Es kann Stress und Angstzustände lindern, bei Depressionen helfen und die Fruchtbarkeit fördern. Der regelmäßige Konsum von Ashwagandha kann – vor allem bei Menschen mit Beschwerden – die Lebensqualität steigern.
Ist Ashwagandha eine Wurzel?
Ja und nein. Ashwagandha oder auch Schlafbeere genannt, ist eine Heilpflanze aus der Ayurveda-Medizin. Die eigentlichen Wirkstoffe befinden sich jedoch in den Wurzeln der Ashwagandha Pflanze.
Die Wurzeln werden dementsprechend gemahlen und zum handelsüblichen Ashwagandha Pulver verarbeitet. Es gibt auch Ashwagandha Extrakte, welche die Wirkstoffe aus der Wurzel in sehr konzentrierter Form enthalten.
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